Bundeswertpapiere sind Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland. Sie sind im Zusammenhang mit Immobilienfinanzierungen als Sicherheitsgegenstände sowie im Rahmen von Sparplänen von Bedeutung. Der Bund begibt verschiedene Wertpapiere, die zwar alle ein Höchstmaß an Rückzahlungssicherheit bieten, sich jedoch im Hinblick auf Laufzeit und Verzinsung sowie möglichen Kursrisiken unterscheiden.

Bundeswertpapiere können über Depotkonten bei Banken erworben und veräußert sowie verwahrt werden. Alternativ können Bezug und ggf. auch Verwahrung über ein Schuldbuchkonto bei der Finanzagentur des Bundes erfolgen. Das Schuldbuchkonto ist kostenfrei und kann von jedermann eröffnet werden.

Bundeswertpapiere können bei jeder Bank als Sicherheit für Immobilienkredite hinterlegt werden. Das kann beispielsweise erforderlich sein, um die Zustimmung einer Bank zu einer Fremdwährungsfinanzierung zu erhalten, die aufgrund der zusätzlichen Risiken, die sich durch die Kreditaufnahme in einer anderen Währung ergeben, immer mehr Sicherheiten erfordern als klassische Finanzierungen im Euro.

Zu den bekanntesten Bundeswertpapieren zählen Bundesschatzbriefe. Sie stehen in zwei verschiedenen Varianten zur Auswahl: Typ A ist mit einer Laufzeit von sieben Jahren ausgestattet und schüttet einmal im Jahr die angelaufenen Zinsen aus. Typ B läuft ein Jahr länger und thesauriert die Zinserträge, wodurch sich ein Zinseszinseffekt ergibt. Bundesschatzbriefe können während der Laufzeit nicht veräußert werden, weil sie nicht an der Börse notiert sind. Es ist aber möglich, sie vor Fälligkeit an die Finanzagentur des Bundes zurückzugeben. Die Rückgabe ist allerdings auf Papiere im Wert von 5.000 Euro pro Person und 30 Kalendertage beschränkt.

Für Privatanleger sind auch Bundesobligationen von Interesse. Sie laufen über fünf Jahre und sehen eine Kuponzahlung im Jahr vor. Bundesobligationen werden an der Börse gehandelt und unterliegen somit Kursrisiken.

Alle Bundeswertpapiere bieten ein Höchstmaß an Sicherheit, weil die BRD an den internationalen Finanzmärkten zu den solidesten Schuldnern der Welt gezählt wird. Die Verzinsung ist dementsprechend allerdings gering und fällt niedriger aus als bei Vermögensanlagen mit höheren Risiken.