Ohne sie kommt keine Kreditvergabe zustande, egal ob es sich bei dem gewünschten Darlehen um eine Baufinanzierung oder einen einfachen Ratenkredit handelt. Vor der Vergabe des Darlehens wird der Finanzierungskunde durch die Banken und Kreditinstitute durchleuchtet und das Zahlungsverhalten genauer unter die Lupe genommen. Schließlich handelt es sich gerade bei einem Baukredit um eine langfristige Investition von Seiten der Bank, der auch noch in acht oder neun Jahren durch den Kreditnehmer bedient werden muss. Aus diesem Grund versuchen die Kredithäuser, ihre Antragsteller bereits im Vorfeld etwas genauer einzuschätzen. Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei die Überprüfung der Bonität. Was verbirgt sich aber genau hinter der Bezeichnung Bonität? Sicher hat sich der eine oder andere Verbraucher diese Frage schon gestellt. Speziell dann, wenn der Antrag auf eine Immobilienfinanzierung abgelehnt wurde bzw. sich die im Kreditangebot versprochenen Zinsen wesentlich erhöht haben.

Im Allgemeinen wird mit dem Begriff der Bonität die Kreditwürdigkeit einer Person erfasst. Sie gilt damit als Maß für die Wahrscheinlichkeit, dass ein Darlehen, etwa im Rahmen einer Baufinanzierung, nicht mehr bedient werden kann und der Kredit schließlich ausfällt. Die Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit nimmt hierbei mit Höhe der Bonität immer weiter ab. Je höher die Kreditwürdigkeit eingestuft wird, umso besser stehen die Chancen, das angestrebte Darlehen auch wirklich zu erhalten. Im Zusammenhang mit der Bonität taucht auch ein Begriff immer wieder auf, der für einen großen Teil der Verbraucher im Alltag inzwischen selbstverständlich geworden ist – die SCHUFA. Diese Organisation sammelt die Informationen, welche ihr durch Händler und Kreditinstitute zur Verfügung gestellt werden, und gibt diese auf Anfrage an ihre Mitglieder weiter.

Streng genommen handelt es sich bei der SCHUFA also um eine Schutzorganisation der Wirtschaft vor Verbrauchern mit einer niedrigen Bonität. In welchem Umfang die Banken beispielsweise bei der Baufinanzierung gegen den Antragsteller entscheiden, hängt vor allem von einem Punkte-Wert ab, der sich aus unterschiedlichen Parametern errechnet, etwa dem Einkommen oder den bereits aufgenommenen Darlehen. Dieser Score beeinflusst nicht nur die grundsätzliche Entscheidung für oder gegen den Antragsteller, sondern hat auch Auswirkungen auf die Höhe der Zinsen. Je weiter das Ausfallrisiko für ein Darlehen ansteigt, umso höher werden auch die Kreditzinsen bemessen.