Als Wertbeständigkeit wird die Eigenschaft eines Vermögensgegenstands bezeichnet, das vom Investor eingesetzte Kapital dauerhaft zu erhalten. Wertbeständige Vermögensgegenstände zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie deutlich weniger Schwankungen unterliegen als es zum Beispiel bei Aktien der Fall ist. Eine exakte Definition des Begriffs hinsichtlich prozentualer Wertänderungen existiert allerdings nicht. Einige Fachleute definieren Wertbeständigkeit durch ein monotones Wachstum des Vermögenswertes, das immer positiv ist, andere verlangen darüber hinaus auch einen Ausgleich der Teuerungsrate. Immobilien wird gemeinhin zugestanden, im Wert beständig zu sein. Dies gilt insbesondere für Wohnimmobilien. Die Wertbeständigkeit wird allerdings zunehmend in Zweifel gezogen, da in vielen Ländern wie etwa den USA, Spanien oder Irland die Immobilienmärkte eine Blasenbildung durchlebten, an deren Ende ein deutlicher Rückgang der Immobilienpreise stand. In Deutschland aber war bis dato keine solche spekulative Blase zu beobachten, so dass insbesondere Wohnimmobilien nach wie vor als wertstabil gelten.
Wertbeständigkeit kann auch verstanden werden als Schutz gegen Inflation. Immobilien sind mit einem Nutzwert ausgestattet und verlieren der Theorie nach ihren realen Wert auch dann nicht, wenn das Preisniveau einer Volkswirtschaft deutlich anzieht. Dies liegt in dem Umstand begründet, dass Eigentümer, die ihr Objekt selbst bewohnen, den Nutzwert der Immobilie unabhängig von der Entwicklung der Inflation in Anspruch nehmen können. Wird das Objekt an Dritte vermietet, ist es möglich, die Inflation auf die Miete umzulegen und so das reale Einkommen konstant zu halten. Letzteres setzt allerdings voraus, dass die Mieter nicht real deutlich ärmer werden und die Nachfrage nach Wohnraum nicht sinkt bzw. auch die realen Preise zurückgehen. Viele Mietverträge sehen eine Kopplung der Miete an den Verbraucherpreisindex vor.
Der wesentliche Vorteil einer Immobilie anderen Vermögensgegenständen gegenüber ist der Charakter als Sachwert. Auch extreme Situationen wie Währungsreformen oder Staatsbankrotte wurden von Eigentümern vergleichsweise schadlos überstanden. Die Verluste von Immobilienbesitzern jedenfalls waren geringer als die von Eigentümern nominaler Werte.