Als Vermögensstatus wird bei vielen Banken eine übersichtsartige Aufstellung über sämtliche Vermögen und Verbindlichkeiten eines Kunden bezeichnet. Im Bereich der Baufinanzierung ist der Vermögensstatus insbesondere dann von Bedeutung, wenn bei einer Bank nicht nur eine Immobilienfinanzierung durchgeführt worden ist, sondern dort auch andere Aktivitäten stattfinden, etwa der Handel mit Wertpapieren, die Führung von Sparkonten oder das regelmäßige Einzahlen in Fondssparpläne oder Renten- bzw. Lebensversicherungen. Der Vermögensstatus gliedert die einzelnen Posten nach Höhe und Fälligkeit auf und gibt so immer Aufschluss darüber, wie groß das Vermögen insgesamt ausfällt und ob für anstehende Verbindlichkeiten ausreichende liquide Mittel zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist für den Kunden und seinen Berater ersichtlich, wie sich das Vermögen im Zeitverlauf entwickelt: Es kann sowohl wachsen als auch schrumpfen. Ein schrumpfendes Vermögen steht bei einer soliden Finanzplanung in der Regel im Zusammenhang mit ungünstigen Entwicklungen an den Wertpapiermärkten.

Die Hypothekenfinanzierung nimmt im Vermögensstatus einen wichtigen Platz ein: Im Zeitverlauf sinken die Verbindlichkeiten, die zum Erwerb des Objektes eingegangen worden sind, ab. Die Abnahme beschleunigt sich dabei mit zunehmender Dauer des Rückzahlungszeitraumes, wenn der Kredit annuitätisch getilgt worden ist. Dies liegt an dem mit jeder vom Kreditnehmer geleisteten Rate steigenden Tilgungsanteil am Kapitaldienst.

Der Vermögensstatus bietet Bauherren einige Vorteile. Zum einen besteht stets Gewissheit darüber, welche Vermögenswerte existieren und wie ihr Wert ist. Zum anderen gibt die Übersicht über das Vermögen Aufschluss im Hinblick auf die Allokation der Vermögenswerte. Viele Eigenheimbesitzer verfügen über zu wenige Vermögenswerte außerhalb ihrer Immobilie und müssen deshalb Engpässe befürchten, wenn sie in den Ruhestand eintreten. Der Vermögensstatus lässt Schwächen in der persönlichen Finanzplanung auch dann schnell offensichtlich werden, wenn akute Probleme noch viele Jahre entfernt liegen. Sind alle Vermögenswerte und Verpflichtungen zentral ersichtlich, kann zudem der Berater sehr viel besser auf die persönlichen Belange seines Kunden eingehen und eine optimale Lösung für etwaige Schwierigkeiten finden.