Ein Tagesgeldkonto versteht sich als ein Bankkonto, auf dem sämtliche Einlagen täglich fällig sind und vom Inhaber ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist jederzeit in voller Höhe verfügt werden können. Tagesgeldkonten zeichnen sich durch eine im Vergleich zu Girokonten oder Sparbüchern sehr hohe Einlagenverzinsung aus und sind aus diesem Grund für Eigentümer von Immobilien von Bedeutung, wenn diese Rücklagen zwecks einer Sondertilgung bilden und diese ohne Verzicht auf Flexibilität zu hohen Zinsen unterhalten möchten.

Die Mittel auf einem Tagesgeldkonto können ausschließlich per Überweisung auf ein Referenzkonto verfügt werden. Ein Zugriff via Bargeldbezug oder anderen Belastungsverfahren ist nicht möglich. Als Referenzkonto dient dabei in den meisten Fällen das Girokonto des Kontoinhabers, von dem aus auch Einzahlungen auf das Tagesgeldkonto erfolgen.

Für Eigentümer sind Tagesgeldkonten auch in Verbindung mit der Tilgung von Darlehen von Bedeutung, die nicht in monatlichen, sondern in jährlichen Intervallen getilgt werden. Die auf einen Kalendermonat berechneten Belastungen können dann fortlaufend auf das Tagesgeldkonto transferiert werden, wodurch sich ein positiver Zinseffekt ergibt.

Tagesgeldkonten können weiterhin als Mittel zur Bildung von Eigenkapital verwendet werden, wenn klassische Bausparverträge nicht erwünscht sind. Der Vorteil der Produkte liegt dabei in den günstigen Zinsen sowie in dem Umstand, dass weder bei der Eröffnung noch bei der laufenden Unterhaltung eines Tagesgeldkontos Gebühren anfallen, wodurch sich im Vergleich zu Bausparverträgen, bei denen in der Regel eine Abschlussgebühr in Höhe von durchschnittlich einem Prozent der Bausparsumme zu entrichten ist.

Viele Eigentümer nutzen Tagesgeldkonten darüber hinaus als Parkplatz für eine finanzielle Reserve, mit der im Falle unerwarteter finanzieller Engpässe durch plötzlich notwendige Ausgaben, beispielsweise für Reparaturen am Gebäude oder durch den Ausfall des Verdienstes, die vertraglichen Verpflichtungen aus der Immobilienfinanzierung für einen gewissen Zeitraum gedeckt werden können.

Die Eröffnung eines Tagesgeldkontos erfordert aufgrund der entfallenen Barverfügungs-Möglichkeiten in der Regel einen vergleichsweise geringen Verwaltungsaufwand, der sich auf einige Formulare und einen postalischen Identitätsnachweis beschränkt.