Baudarlehen sind Darlehen, die von Bauherren aufgenommen werden, um damit ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu bauen oder zu kaufen. Normalerweise werden diese Verträge nur vereinbart, wenn es um Beträge von mindestens 30.000 Euro geht. Ein Baudarlehen gibt es nur, wenn ein Haus, eine Eigentumswohnung oder ein Grundstück beliehen werden kann. Das Darlehen wird dann als Grundschuld mit ins Grundbuch aufgenommen. Damit sichert sich der Darlehensgeber gegen einen möglichen Kreditausfall ab.

Baudarlehen werden mit sehr langen Laufzeiten vereinbart. Diese hängen oft mit der Lebensplanung des Darlehensnehmers ab. Viele Menschen möchten ja im Ruhestand in einem abgezahlten Haus wohnen. Das trifft sich mit dem Bedürfnis der Bank nach einer sicheren Tilgung, die ja durch ein regelmäßiges Einkommen besser gewährleistet ist. Aber auch die Rückzahlmöglichkeiten des Darlehensnehmers wirken sich auf die Darlehenslaufzeit aus. Je mehr zurückgezahlt werden kann, umso schneller kann der Kredit abgezahlt werden.

Ebenfalls variabel sind Zinsen und Zinsbindung. Die Bauzinsen orientieren sich in der Regel an dem Zinssatz der europäischen Zentralbank. Ist der niedrig, sind auch die Bauzinsen niedrig. Aus der Orientierung am Zentralbankzinssatz ergeben sich aber auch einige Unwägbarkeiten. Die Zinsen könnten noch weiter sinken oder auch steigen .Sinken sie, kann die Bank günstiger Geld leihen. Durch die Zinsbindung hat der Darlehensnehmer nichts davon. Steigen die Zinsen, wird das Bau-Darlehen für die Bank zum Verlustgeschäft.

Um beiden Seiten die Möglichkeit zu geben, von den möglichen Zinsänderungen zu profitieren, werden Zinsbindungen vereinbart, deren Laufzeit unter der Gesamtlaufzeit des Darlehens liegt. Die Bank lässt sich selten auf Darlehensverträge ein, bei denen der Kreditnehmer über kein Eigenkapital verfügt. In diesen Fällen muss die gesamte Investitionssumme vom Darlehen abgedeckt werden. Auch das verteuert die Baufinanzierung erheblich.

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