Die Mehrheit der Darlehensnehmer entscheidet sich für eine Baufinanzierung mit einer Zinsbindung von 10 oder 15 Jahren. Damit wiegen sie sich in Sicherheit, schließlich wird es noch etliche Jahre bis zur Anschlussfinanzierung dauern. Doch eine vollständige Sicherheit besteht nicht, ein Zinsrisiko bleibt. Das Forward-Darlehen bietet die Möglichkeit, sich dagegen abzusichern.

Wie das Zinsrisiko entsteht und was es bedeutet

Bevor wir näher darauf eingehen, wie das Forwarddarlehen funktioniert, folgt eine kurze Erläuterung des Zinsrisikos. Das Kernproblem besteht darin, dass bis zum Ende der Zinsbindung keine vollständige Rückzahlung des Darlehens erfolgt. Über den Restschuldbetrag muss eine neue Finanzierung abgeschlossen werden.

Niemand weiß, wie sich die Hypothekenzinsen entwickeln. Während der Laufzeit können die Marktzinsen steigen. Dies hätte einen höheren Zinssatz bei der Anschlussfinanzierung zur Folge. Je nach Höhe des Restschuldbetrags könnte sich die Finanzierung bzw. die monatliche Darlehensrate erheblich verteuern. Im schlimmsten Fall steigt die Rate so sehr an, dass sich der Darlehensnehmer die Immobilie nicht mehr leisten kann.

Entscheidend ist die Zinsentwicklung

Die große Unbekannte ist die Zinsentwicklung. Es gab Phasen, in denen die Bauzinsen über lange Zeit gesunken sind – für Darlehensnehmer mit bevorstehender Anschlussfinanzierung sind das optimale Bedingungen. Hierdurch kann das Folgedarlehen sogar günstiger werden. Aber je nach Entwicklung der Marktzinsen kann ebenso ein Zinsanstieg drohen.

Das Forwarddarlehen erlaubt es, dieses Risiko zu eliminieren. Es verkörpert nichts anderes als ein Darlehen, dessen Zinssatz einige Monate oder gar Jahre vor Ablauf der Zinsbindung vereinbart wird. Angenommen die Marktzinsen sinken während der Laufzeit, so kann der Darlehensnehmer die Chance nutzen und die augenblicklichen Zinsen für die spätere Anschlussfinanzierung sichern.

Kosten der Zinssicherung

So mancher Interessent, dem eine Anschlussfinanzierung bevorsteht, wird sich nun sicherlich fragen, mit welchen Kosten die Zinssicherung mittels Forwarddarlehen verbunden ist. Tatsächlich gibt es Kosten, doch erfreulicherweise sind diese überschaubar. Die Banken preisen in ihre Forwarddarlehen einen sogenannten Forwardaufschlag ein. Dessen Prinzip ist simpel: Je weiter die Absicherung in die Zukunft reicht, desto höher die Kosten der Absicherung. Typischerweise wird für jeden Monat, den es als Wartezeit bis zur Auszahlung zu überbrücken gilt, ein geringfügiger Zinsaufschlag festgesetzt.

Keine Sorge, der Zinsaufschlag ist im Regelfall überschaubar. Seine genaue Höhe wird von zwei Faktoren beeinflusst, nämlich der Konditionspolitik der jeweiligen Bank sowie der Zinsstrukturkurve. Aus diesem Grund ist es ratsam, vor dem Vertragsabschluss einen Zinsvergleich zu machen. Wer celver vergleicht, kann eine satte Zinsersparnis erzielen.

Wir finden für Sie die passende Finanzierungslösung

Sie haben bereits eine Immobilienfinanzierung und möchten sich gegen steigende Hypothekenzinsen absichern? Gerne prüfen unsere Finanzierungsberater, welche Möglichkeiten bestehen und ob das Forwarddarlehen eine geeignete Lösung ist. Gemeinsam mit Ihnen arbeiten wir eine Finanzierungslösung, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist – wir freuen uns auf Ihre Anfrage.