Als Vermittlungsprovision wird eine Vergütung bezeichnet, die für die Herstellung eines Kontaktes und die Anbahnung einer Transaktion gezahlt wird. Die Höhe der Vergütung richtet sich dabei meist nach dem Gegenwert der Transaktion. Im Bereich der Immobilienfinanzierung finden Provisionsmodelle an verschiedenen Stellen Anwendung. Makler, die ein Objekt verkaufen, erhalten dafür eine Provision von einigen Prozent des Verkaufserlöses. Die Provision wird dabei in der Regel vom Käufer gezahlt und zählt zu den Erwerbsnebenkosten. Der Provision des Maklers ins die gesetzliche Umsatzsteuer zuzuschlagen.
Auch bei der Vermittlung von Hypothekenfinanzierungen werden Provisionen bezahlt. Finanzierungsvermittler erhalten von den Banken, deren Darlehen sie vermitteln, eine Vergütung, die sich der Höhe nach an der ausbezahlten Summe, der Laufzeit des Kredites sowie dem Zinssatz orientiert. Provisionen werden dabei von den Banken auch für die Vermittlung von Darlehen aus Programmen der öffentlichen Hand, wie zum Beispiel Krediten der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau, gezahlt.

Auch beim Abschluss eines Bausparvertrages werden Provisionen gezahlt, die dem Kundenbetreuer oder dem Finanzmakler, der den Vertrag an einen Kunden vermittelt hat, zufließen. Bei Bausparverträgen beläuft sich die Abschlussgebühr in der Regel auf ein bis zwei Prozent der Bausparsumme, von denen ein erheblicher Teil den Vertriebskosten und damit auch den Provisionen zugeschrieben werden kann.

Provisionen sind in der Regel fix und können nicht von Bauherren oder Käufern verhandelt werden. Je nach Vertriebsweg, über den ein Finanzprodukt erworben wird, sind allerdings Rabatte möglich, die dann allerdings vom jeweiligen Anbieter vorgegeben werden. Bei Finanzprodukten wie Bausparverträgen und Gebäudeversicherungen sollten Verbraucher sich bewusst sein, dass das Provisionsmodell einer Bank, Versicherung oder Bausparkasse die Beratung durch den Kundenbetreuer beeinflussen kann und das sich im schlimmsten Fall Nachteile ergeben können.

Die Provisionen sind zur Gewährleistung eines funktionierenden Marktes erforderlich und stellen sicher, dass Verbraucher flächendeckend Zugang zu Finanzierungen und anderen Finanzprodukten haben und den Immobilienmarkt schnell überblicken können.