Die Sparquote eines privaten Haushalts ist definiert als der Anteil des zur Verfügung stehenden Einkommens, der nicht konsumiert, sondern gespart wird. Ein Haushalt, dem monatlich netto 3.000 Euro Einkommen zur Verfügung stehen und der davon 300 Euro spart, lebt dementsprechend mit einer Sparquote von 10 Prozent. Zum Einkommen zählen Erwerbseinkommen sowie staatliche Transferleistungen wie etwa Eltern- oder Kindergeld.

Die Sparquote ist für alle, die eine Immobilie erwerben wollen oder dies bereits getan haben, von außerordentlich wichtiger Bedeutung. Im Vorfeld einer Immobilienfinanzierung sollte die Sparquote so hoch wie möglich sein, damit ein ansehnlicher Eigenkapitalstock aufgebaut werden kann. Dieser senkt die Finanzierungskosten und das Überschuldungsrisiko und macht darüber hinaus die Finanzierung im Ganzen erschwinglicher. Um eine hohe Sparquote zu erreichen, ist der Verzicht auf Konsum erforderlich. Im Vorfeld einer Kreditaufnahme sollte die Sparquote zusammen mit der monatlichen mindestens so hoch sein wie später die Raten für den Kredit. Auf diese Weise können angehende Eigentümer testen, inwieweit sie mit dem entsprechenden Konsumlevel zurechtkommen.

Je höher die Sparquote während der Ansparphase ist, desto besser ist es für die Finanzierung. Haushalte mit einem guten Einkommen sollten durchaus versuchen, 30 bis 40 Prozent ihres Einkommens zu sparen. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn nicht nur die Immobilienfinanzierung, sondern auch die Familienplanung noch in einem frühen Stadium ist und die Kosten für Nachwuchs zusätzlich gespart werden können.

Auch nach der Kreditaufnahme sollten Haushalte noch eine Sparquote anstreben, auch wenn gerade in den ersten Jahren der Finanzierung die Belastungen oft hoch sind. Regelmäßige Rücklagen dienen dazu, ein finanzielles Polster aufzubauen, von dem unvorhergesehene Ausgaben gedeckt werden können. Darüber hinaus sollten auch Reserven für den Fall plötzlicher Arbeitslosigkeit aufgebaut werden.

Die Erfahrung zeigt, dass Haushalte mit einer hohen Sparquote schneller und nachhaltiger zu Wohlstand finden als Haushalte, in denen der wesentliche Teil des Einkommens zu konsumtiven Zwecken verwendet wird.