Als Sachwert-Investment wird im Finanzjargon ein Investment in Vermögensgegenstände bezeichnet, die durch ihre Beschaffenheit von Nominalwert-Investments zu unterscheiden sind. Sachwerten wird die Eigenschaft zugeschrieben, gegen inflationäre Tendenzen zu schützen, was bei nominalen Werten – zum Beispiel Anleihen oder Bankguthaben – nicht der Fall ist. Zu Sachwerten werden neben Rohstoffen und Aktien auch Immobilien gezählt. Wer eine Immobilie erwirbt, tätigt damit immer auch ein Sachwert-Investment. Dies gilt sowohl bei einer Nutzung des Objektes durch den Eigentümer selbst als auch bei einer Vermietung an Dritte. Im Rahmen der Konzeption der Immobilienfinanzierung sollte dieser Umstand berücksichtigt werden. Über die Finanzierung hinausgehende Aktivitäten zum Vermögensaufbau sollten dann auch nominale Werte berücksichtigen und insbesondere nicht in Immobilien engagiert sein, damit im Portfolio des Eigentümers keine Übergewichtung dieser Anlageklasse entsteht.

Immobilien zeichnen sich hinsichtlich ihres Investment-Profils durch verschiedene Eigenschaften aus. Deutsche Wohnimmobilien gelten als eines der sichersten Investments überhaupt. Diese Sicherheit allerdings müssen Investoren mit einer geringen Rendite bezahlen. Bei Vorhaben, die nicht der Eigennutzung dienen, sind insbesondere steuerliche Vorteile ausschlaggebend für die Rendite, wobei der Umfang dieser Vorteile vom Einkommen bzw. vom Grenzsteuersatz des Eigentümers abhängt. Je mehr der Eigentümer aus anderen Quellen verdient, desto größer fällt der Vorteil aus, der durch die Geltendmachung der Sollzinsen für die Finanzierung als Betriebskosten realisiert werden kann. Bei Vorhaben, die der Eigennutzung dienen, wird dann eine Rendite erzielt, wenn gegenüber einem Mietverhältnis in der langfristigen Perspektive die Kosten gesenkt werden können. Ob dies der Fall ist, ist bei der Umsetzung des Bau- oder Erwerbsvorhabens nicht gesichert und hängt darüber hinaus von verschiedenen Faktoren wie etwa der Entwicklung der Immobilien- und Mietpreise sowie dem Zinssatz, der für die Finanzierung bezahlt werden muss, ab.

Besonders vorteilhaft ist der Besitz von Immobilien in inflationären Zeiten: Durch den beständigen Nutzwert können Eigentümer die Geldentwertung abfedern.