Wer eine Immobilie an Dritte vermietet, plant mit den Mieteinnahmen und kalkuliert diese in seine persönliche Finanzplanung mit ein. Auch wenn ein Objekt dauerhaft vermietet ist, besteht für den Vermieter jedoch ein Risiko, das die Planung ins Wanken bringen kann: Das Mieterrisiko umfasst alle Risiken, die aus einem nicht vertragsgerechten Verhalten des Mieters entstehen. Dazu gehören insbesondere der Ausfall von Mietzahlungen, das Verursachen von Schäden an der Immobilie die nicht durch den Mieter gedeckt werden und durch den Mieter verursachte Beeinträchtigungen umliegender Objekte.

Das Risiko eines Zahlungsausfalls ist latent und betrifft grundsätzlich jeden Vermieter. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, stehen Vermietern einige Möglichkeiten zur Verfügung, die es so weit wie möglich auszuschöpfen gilt. So sollte vor der Unterschrift unter einen Mietvertrag der potenzielle Mieter genau unter die Lupe genommen werden. Ein sicheres und unbefristetes Arbeitsverhältnis ist dazu ebenso unerlässlich wie eine insgesamt gute Bonität. Eine Verbraucherauskunft der Schufa kann letztere bestätigen. Vorteilhaft ist es für Vermieter, wenn der Mieter im öffentlichen Dienst angestellt oder Beamter ist, weil das Risiko der Arbeitslosigkeit dann geringer ist. Auszuschließen ist ein Zahlungsausfall jedoch nie vollkommen.

Verursacht ein Mieter Schäden an der Immobilie und kann oder will er im Anschluss an das Mietverhältnis diese nicht bezahlen, besteht für den Vermieter ebenfalls ein Problem. Mitunter sind langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen erforderlich, um die offenen Forderungen einzutreiben. Ist der Mieter Zahlungsunfähig und in einem privaten Insolvenzverfahren, droht ohnehin der Ausfall der Gelder. Der Vermieter muss die Schäden am Objekt aus eigener Tasche begleichen, wenn eine neuerliche Vermietung möglich sein soll. Mieter können durch bestimmte Verhaltensweisen umliegende Objekte und deren Wohnwert beeinträchtigen. Besitzt der Vermieter zum Beispiel ein Mehrfamilienhaus und verhält sich einer der Mieter derart schlecht, dass andere Mieter ausziehen oder Grund zur Mietminderung haben, beeinträchtigt dies ebenfalls die Erträge die der Eigentümer mit seinem Objekt erzielt.