Festzinsdarlehen sind Immobilienkredite, bei denen der Zinssatz über die gesamte Laufzeit oder über einen bestimmten Zeitraum von Beginn an feststeht. Die Hypothekenfinanzierung wird mit einer Zinsbindung ausgestattet. Der Darlehenszins ändert sich somit auch dann nicht, wenn die Zinsen am Kapitalmarkt steigen oder fallen. Festzinsdarlehen unterscheiden sich damit grundlegend von variablen Finanzierungen, die sich einem Referenzzinssatz ausrichten und bei denen der Darlehenszins im Zeitverlauf signifikant steigen oder fallen kann. Für Kreditnehmer ist die Fixierung des Zinssatzes in der Regel mit einem Aufschlag auf den Darlehenszinssatz verbunden. Im Gegenzug besteht bereits zu Beginn der Tilgung ein Höchstmaß an Sicherheit, da mit dem Zins auch der monatliche Kapitaldienst konstant bleibt. Festzinsdarlehen erlauben es Kreditnehmern, ihre finanziellen Ausgaben im Detail zu planen. Für die Dauer der Zinsbindung ist mit keiner Änderung der monatlichen Kreditrate zu rechnen.

Festzinsdarlehen eignen sich insbesondere dann, wenn die Finanzierung in einer Niedrigzinsphase aufgenommen wird. Günstige Konditionen können so für einen langen Zeitraumfestgeschrieben werden. Umgekehrt ist die Fixierung des Zinssatzes in Zeiten hoher Zinsen nicht anzuraten, da dann von einem im Zeitverlauf sinkenden Zinsniveau nicht profitiert werden kann. Wie hoch die Kosten eines Festzinsdarlehens im Vergleich zu einer Finanzierung mit variabler Verzinsung ausfallen, richtet sich nach den zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme geltenden Bedingungen am Kapitalmarkt. Auch die Dauer der Zinsbindung ist von Bedeutung: In der Regel steigen die Aufschläge mit wachsendem Zeithorizont an. Trotz der Kosten sind Festzinsdarlehen in vielen Fällen geeignete Instrumente. Besonders, wenn das Haushaltsbudget nicht ausreicht, um einen deutlichen Anstieg der Belastungen durch den Kapitaldienst aufzufangen, sollte zu einer Zinssicherung gegriffen werden, um existenzielle Risiken bei der Finanzierung der eigenen vier Wände zu verhindern.

Die Laufzeit der Zinsbindung kann – je nach Bank – bis zu 25 Jahre betragen und ist damit lang genug, um die gesamte Darlehensschuld bis zum Ende der Festzinsphase zu tilgen.